Transferverbund Saxony5

Unser Verein ist Verbundpartner

Im Transferverbund Saxony5 arbeiten die fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in MittweidaZwickauZittau/GörlitzDresden und Leipzig zusammen. Sie bündeln ihr Know-how und die Ressourcen in Form einer gemeinsamen Transferstrategie auf allen gesellschaftlichen Ebenen (Verkehr, Energie, Landwirtschaft…). 

Mit erfolgreicher Umsetzung dieser Transferstrategie entsteht ein dynamischer Stimulationskreislauf der Innovation zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft. Hieraus entwickeln sich Fragestellungen, Ideen, Inventionen hin zu Innovationen mit nachweisbarem Mehrwert für wirtschaftliche Verwertung und/oder gesellschaftlichen Nutzen. Damit wird eine neue Wirksamkeit des Transfers erreicht, die zu einer nachhaltig positiven Regionalentwicklung beiträgt.

Unser Verein unterstützt die Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden (HTW Dresden) im Bereich der Landwirtschaft als Praxispartner.

Projektaktivitäten

09.06.2018 Feldtag Herbizidfreie Unkrautregulierung in pfluglos angebauten Erbsen

Körnerleguminosen im konventionellen hebizidfreien Anbau gelingen oft nur bei Akzeptanz einer teils hohen Spätverunkrautung. Im ökologischen Landbau bestehen nur mechanische Möglichkeiten, das Beikrautaufkommen zu reduzieren, was meist nur unzufriedenstellend gelingt.

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden hat hierzu gemeinsam mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie an verschiedenen Standorten Versuche angelegt, bei der insbesondere unter Mulch- als auch Direktsaatbedingungen herausgefunden werden soll, welche Zwischenfrüchte und welches Aussaatverfahren Einfluss auf das Beikrautaufkommen hat. Nebenher wird der Einfluss auch auf den Ertrag der Körnerleguminosen untersucht.

Wir unterstützten den Feldtag im brandenburgischen Vetschau/Spreewald und erläuterten den Teilnehmern in einem einleitenden Referat den Körnerleguminosenanbau im konventionellen pfluglosen Anbau.

Prof. Dr. Knut Schmidtke von der HTW Dresden erläuterte in seinen Ausführungen erste Ergebnisse zum herbizidfreien Anbau von Körnerleguminosen, die vielversprechend scheinen.

Die Landwirte diskutierten auf dem Feld anschließend intensiv über die richtigen Zwischenfrüchte vor den Leguminosen.

 

 

 

24.10.2018 Burgstädter Praktikertreffen

Sonnenschein, Regen, Schnee…alles schon dagewesen in Burgstädt zum alljährlichen Burgstädter Praktikertreffen. Andreas Graichen (linkes Foto Mitte) nahm es heute mit Humor: “Warum nicht auch noch Sturm und sinnflutartiger Regen.” Dabei waren die Bedingungen für die Zwischenfrüchte in diesem Jahr eher zu heiß und extrem trocken.

Dr. Nicole Seidel von unserer Beratungsgesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen UG (haftungsbeschränkt) erläuterte zu Beginn Erkenntnisse der Untersuchungen des letzten Jahres. Diese sind im “Zwischenfrucht-Bericht 2017” zusammengefasst. Das erste Exemplar wurde anschließend Andreas Graichen überreicht.

In diesem Jahr fand das Burgstädter Praktikertreffen im Rahmen des Transferprojektes SAXONY5 statt, welches von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) durchgeführt wird. Dr. Guido (rechtes Foto Mitte) brachte seine wissenschaftlichen Erfahrungen aus dem Ökolandbau bei der Vorstellung der unterschiedlichen Parzellen ein. An der diesjährigen Versuchsanlage beteiligten sich sechs Saatgutanbieter.

Vorarbeiten für Feldtag Direktsaat 2020
Zwischenfrüchte nach Wintergerste

26.07.2019 Aussaat von Ramtillkraut und Rauhafer vor Erbsen und Ackerbohnen

Im Rahmen der Zusammenarbeit unseres Vereins mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) im Verbundprojekt Saxony5 geht in eine neue Runde. 

Zur Vorbereitung eines gemeinsamen Feldtages 2020 zum Thema “Direktsaat”, wo es um die Etablierung von Ackerbohnen, Erbsen und Mais unter ökologischen Bedingungen gehen wird, legten wir auf einem konventionellen Standort im erzgebirgischen Großwaltersdorf heute eine Zwischenfruchtfläche an, auf der im kommenden Jahr dann die Leguminosen folgen sollen. 

Die HTW verfolgt in den Versuchsanlagen den Ansatz, die Kulturen in Direktsaat zu etablieren und unter ökologischer Bewirtschaftung zu führen. Um die Verunkrautung zu reduzieren, sind hier Zwischenfrüchte im Vorfeld nötig.

 

 

Zwischenfrüchte nach Winterweizen

20.08.2019 Aussaat von Zottelwicke vor Mais

 

Zur Vorbereitung eines gemeinsamen Feldtages 2020 zum Thema “Direktsaat”, wo es um die Etablierung von Ackerbohnen, Erbsen und Mais unter ökologischen Bedingungen gehen wird, legten wir auf einem konventionellen Standort im erzgebirgischen Großwaltersdorf heute eine Zwischenfruchtfläche an, auf der im kommenden Jahr dann Mais folgen soll. 

Die HTW verfolgt in den Versuchsanlagen den Ansatz, die Kulturen in Direktsaat zu etablieren und unter ökologischer Bewirtschaftung zu führen. Um die Verunkrautung zu reduzieren, sind hier Zwischenfrüchte im Vorfeld nötig. 

09.10.2019 Burgstädter Praktikertreffen
Vorarbeiten für Feldtag Direktsaat 2021

31.07.2020 Aussaat von Zottelwicke, Rauhafer und Ramtillkraut nach Wintergerste

Zwischenfrüchte schöpfen ihr Potential hinsichtlich Unkrautunterdrückung und Humusanreicherung umso besser aus, je mehr Biomasse sie entwickeln können. Hierzu sollte die verbleibende Vegetationszeit nach der Ernte der Hauptkultur so lang als möglich sein. Eine früh räumende Hauptfrucht ist die Wintergerste, die im nordsächsischen Schweinfurth auf der bereitgestellten Fläche geerntet wurde.

Zur Vorbereitung der Direktsaat 2021 sollen die verschiedenen Zwischenfrüchte vor allem für eine gute Bodengare und hohe Unkrautunterdrückung sorgen. Die Direktsaat soll im kommenden Jahr unter ökologischen Anbaubedingungen, also ohne chemischen Pflanzenschutz, durchgeführt werden. Folgende Zwischenfrüchte wurden heute ausgebracht.

Zottelwicke als überwinternde Zwischenfrucht kommt mit einem sehr geringen Nährstoffangebot zurecht und entwickelt sich vor allem im Frühjahr üppig. Unkräuter und Ausfallgetreide sollten angesichts eines geringen Nährstoffangebotes in Konkurrenz zur Wicke das Nachsehen haben.

Rauhafer verdrängt jegliche Konkurrenz durch seine alleopatische Wirkung. Neben dieser kommt Rauhafer mit einem sehr geringen Niederschlagsangebot zurecht und keimt meist sicher. Er nimmt durch sein Wachstum vor allem in der oberen Bodenschicht den Unkräutern und dem Ausfallgetreide das Wasser weg und verdrängt sie auf die Weise.

Ramtillkraut keimt sicher und auch bei trockenen Bedingungen. Durch seine enorm schnelle Jugendentwicklung nimmt er den Unkräutern und dem Ausfallsgetreide Licht und verdrängt diese sicher.

Direktsaatversuch 2021
01.04.2021 Aussaat Körnerleguminosen mit der Cross Slot

Am 01.04.21 wurden die Körnerleguminosen in die teils abgefrorenen Zwischenfrüchte gesät. Dabei kam die Direktsaatmaschine CrossSlot der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) zum Einsatz. Vor allem nach Rauhafer hatte sich kaum Unkraut etabliert. Anders sah es in der Parzelle des abgefrorenen Ramtillkrautes aus. Dort konnten sich Unkräuter- und gräser ausbreiten. 
Trotz der frostigen Temperaturen war die Zottelwicke unter der Schneedecke gut geschützt und ist über Winter nicht abgefroren.

 

 

23.04.2021 Aussaat Mais

Heute wurde noch der Mais mit einer Horsch Focus 6TD vom Landwirtschaftsbetrieb Siegmund Hubrich in die verschiedenen Zwischenfruchtparzellen gelegt. Die Zinken an der Drillmaschine konnten separat angehoben werden, so dass die Aussaat als Direktsaat erfolgte.

Eine gleichzeitige Unterfußdüngung erfolgte in den Versuchsparzellen nicht, da die Düngeschare nicht zum Einsatz kamen. Eine oberflächige Düngung erfolgte später im Mais.

 

21.05.2021 Bonitur Pflanzenaufgang, Unkräuter und -gräser
Heute wurden die Versuchsparzellen bonitiert. Ermittelt wurde neben dem Aufgang auch das Vorhandensein von Beikräutern. Der Unterschied im Pflanzenaufgang von Ackerbohne und Erbsen war in den Parzellen mit und ohne Unkrautbehandlung nicht signifikant feststellbar. Sie konnten vorerst gut auflaufen. Wie sich die weitere Entwickung, vor allem durch die starke Konkurenz der nicht abgefrorenen Zottelwicke, darstellt, bleibt abzuwarten. Durch die Kälte in diesem Frühjahr verzögerte sich der Aufgang der Körnerleguminosen. Sie präsentierten sich jedoch heute in vitalem Zustand und konnten sich, je nach vorangestellter Zwischenfrucht, gut etablieren. Vor allem die Unkrautunterdrückung des Rauhafers überzeugte heute. Probleme macht hingegen die Zottelwicke, die nicht abgefroren war. Diese unterdrückt zunehmend die Hauptfrucht.
   
11.06.2021 Feldtag Direktsaat 2021

Direktsaat von Körnerleguminosen und Mais nach unterschiedlichen Zwischenfrüchten – unter diesem Motto fand heute der Feldtag im Verbundprojekt Saxony5 statt. Prof. Dr. Knut Schmidtke von der Hochschule für Technik und Wirtschaft zeigte sich erfreut über die Entwicklung der Hauptkulturen in den verschiedenen Parzellen. “Es sind sehr schöne Unterschiede zu sehen.”, verkündete er zu Beginn der Veranstaltung, zu der leider sehr wenige Landwirte erschienen waren.

Vor allem nach Rauhafer, der sich im vergangenen Herbst hervorragend entwickelt hatte, konnte auch ohne den Einsatz eines Herbizides ein guter Bestand etabliert werden. Während die Ackerbohnen bereits unter Trockenstreß litten, präsentierten sich die Erbsen sehr vital und sauber. Wie die Begleituntersuchungen zeigten, wäre es möglich gewesen, auf den Herbizideinsatz in der Parzelle mit Pflanzenschutz zu verzichten. Der Effekt war nur marginal. Einzig im Mais, der reichlich drei Woche später in den Boden kam als die Körnerleguminosen, konnte auch der Rauhafer das Beikraut nicht vollkommen in Schach halten. Hier war der Einsatz eines Herbizides nötig.

Ramtillkraut hatte sich schon früh im Herbst verabschiedet und war zügig abgefroren. Die Unkraut unterdrückende Wirkung hatte entsprechend nicht lange Bestand. Im Frühjahr war die Fläche sehr früh begrünt und entsprechend viel Beikraut stand in den Körnerleguminosen und im Mais. Der Einsatz eines Herbizides brachte in Erbsen als auch Ackerbohnen eine deutliche Wirkung. Erstaunlich war, dass durch den Herbizideinsatz vor allem Gräser in den Mittelpunkt der Begleitflora trat.

Zottelwicke konnte sich im Herbst nicht als vollständig geschlossener Bestand entwickeln. Über Winter blieb ein Abfrieren leider aus. Entsprechend üppig zeigte sich der Wuchs, die Zottelwicke stand heute in der Blüte. Nur dort, wo Lücken vorhanden waren, konnten sich die Körnerleguminosen ein wenig etablieren. Mais vermochte es hingegen nicht, eine Pflanzenentwicklung sicherzustellen. Nur ganz vereinzelt waren Pflanzen zu finden.

Vorarbeiten für Feldtag Direktsaat 2022
06.10.2021 Burgstädter Praktikertreffen