2019

 Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

17. bis 23. November 2019 Erfahrungsaustausch in der Mongolei

Unser Verein unterstützt deutsch-mongolische Kooperation vor Ort

Unser Verein ist seit 2015, der zweiten Projektphase der Deutsch-Mongolischen Kooperation Nachhaltige Landwirtschaft (DMKNL), Projektpartner der IAK Leipzig GmbH. Diese arbeitet vor Ort in Person von Dr. Alfred Kather mit seinem vierköpfigen Team am Dialog deutscher und mongolischer Fachkräfte.

Mit Beginn der dritten Projektphase 2018 wurde unser Verein stärker in die Umsetzung des Projektes eingebunden und unterstützte nun zum ersten Mal vor Ort in der Mongolei. Heiko Gläser, Geschäftsführer unseres Vereins, reiste für eine Woche in das zentralasiatische Land und nahm an zahlreichen Workshops und Vorlesungen vor Ort teil. Ziel war es, den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit mongolischen Regierungseinrichtungen, Verbänden und Landwirten zu forcieren. Dabei war Inhalt die Ausrichtung der zukünftigen Landwirtschaft unter dem Aspekt eines sicher rasant ändernden Klimas, welches heute schon durch extreme Trockenheit gepaart mit starker Kälte im Winter und Hitze im Sommer enorme Ansprüche an die Landwirte stellt.

 

zum Projekt DMKNL

Beratungsgesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen UG (haftungsbeschränkt)

06. November 2019 Erosionsschutz durch Zwischenfruchtanbau

Gewässerschutz-Feldtag im Auftrag des LfULG in Wildenfels voller Erfolg

Knapp 50 Teilnehmer besuchten unseren heutigen Gewässerschutz-Feldtag “Boden- und Gewässerschutz mit Zwischenfruchtanbau” in der Wiesenburger Land e.G. Unter der Leitung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie eröffnete Christoph Beck von der Informations- und Servicestelle Zwönitz den Feldtag. Er erläuterte, dass das LfULG mit Unterstützung der Beratungsgesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen UG (haftungsbeschränkt) im südlichen Teil Sachsens an 12 Oberflächengewässern, die über das Monitoring als P-belastet eingestuft wurden, in den nächsten Jahren die Landwirtschaftsbetriebe sowohl einzelbetrieblich als auch über Praxisdemonstrationen und Feldtage unterstützen wird.

 Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

24. Oktober 2019 Je weniger Eingriff, desto besser der Boden

Thomas Wahren präsentiert seine Flächen zur Herbst-Flurschau

Die Region zwischen Leizig und Halle ist insbesondere in den letzten Jahren von extremer Trockenheit betroffen. “Während es ringsherum immer mal wieder einen kleinen Niederschlag gibt, ziehen an uns die Wolken meist vorbei.”, erläutert Thomas Wahren die Situation vor Ort. Dabei liegt er in diesem Jahr sogar beinahe im Durchschnitt und möchte nicht klagen. Die extrem hohen Temperaturen im Sommer haben seinen Kulturen jedoch enorm zugesetzt und die Niederschläge kommen aufgrund des ständig anliegenden Windes kaum bei seinen Kulturen an.

Trotzdem zeigt die extensive Bodenbearbeitung, die oftmals praktizierte Direktsaat, die angepasste Düngung, die intensivierte Kalkung und die nachhaltig umgesetzte Fruchtfolge auf seinen Flächen Erfolg. Die wenigen Niederschläge im Sommer haben dazu geführt, dass auf seinen Flächen gut entwickelte Zwischenfrüchte etabliert werden konnten (siehe Bild).

Dass noch nicht alles gelingt und sich noch nicht alle Flächen in einem gewünscht guten Zustand befinden, macht Thomas Wahren den reichlich 20 Teilnehmern seiner Herbst-Flurschau auch klar. Trotzdem überwiegen die erzielten Erfolge der letzten Jahre. Erfreut zeigt er sich außerdem über die gute Teilnahme zu seiner heutigen Veranstaltung und hofft, auch im kommenden Jahr wieder so viele Landwirte begrüßen zu dürfen.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

15. Oktober 2019 Erster Meilenstein geschafft

Verein erhält Förderung zur Gründung einer Operationellen Gruppe

Heute erhielt unser Verein die Förderzusage für die Gründung einer Operationellen Gruppe zur Umsetzung des Europäischen Innovationsprojektes “Glyphosatverzicht in der Mulchsaat”. Damit ist der erste Meilenstein geschafft und die Projektidee wird als förderfähig angesehen. 

Nun gilt es, bis 30.11.2019 die Operationelle Gruppe zu gründen und gemeinsam einen Projektantrag zum Thema einzureichen. Wird dieser dann abschließend genehmigt, kann von 2020 bis 2022 gemeinsam an Lösungsansätzen zum Glyphosatverzicht im pfluglosen Ackerbau geforscht werden.

 Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

09. Oktober 2019 Wassersparende Ansaat von Zwischenfrüchten gelingt mit Direktsaat am besten

11. Burgstädter Praktikertreffen bei Andreas Graichen voller Erfolg

Wetter gut, die Zwischenfrüchte stehen in voller Blüte und beinahe 80 Teilnehmer. Das ist das kurze Resümee des 11. Burgstädter Praktikertreffens bei Andreas Graichen (rechtes Bild rechts) am heutigen Tag.

Die wassersparende Ansaat von Zwischenfrüchten stand in diesem Jahr als Thema auf dem Programm. Erneut wurde die Veranstaltung im Rahmen des Verbundprojektes Saxony5 der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden (HTW) durchgeführt. Andreas Graichen konnte in diesem Jahr ein ganz besonderen Gast begrüßen, Prof. Dr. Knut Schmidtke von der HTW. Der Professor erläuterte immer wieder eindrucksvoll während der Veranstaltung zahlreiche Hintergründe zu den angebauten Zwischenfrüchten. 

Die Zwischenbeerntung der 69 Parzellen Ende September hatte als erstes Ergebnis ergeben, dass vor allem die Direktsaatvarianten den höchsten Biomasseertrag beim geringsten Besatz mit Ausfallgetreide ergeben.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

26. September 2019 Dem Boden und der Direktsaat keinen Gefallen getan

Vereinsvorsitzender wird zum Widerstand gegen das Agrarumweltpaket des Bundes interviewt

Das Aktionsprogramm Insektenschutz des Bundeskabinetts soll zahlreiche Einschränkungen beim Pflanzenschutz und insbesondere beim Einsatz von Glyphosat mit sich bringen. Ende 2023 soll sogar ganz Schluss sein mit dem Einsatz des Totalherbizides.

Unser Vereinsvorsitzender, Thomas Sander, beteiligte sich daraufhin an einer Protestaktion des Berufsstandes, der Aktion “Grüne Kreuze”. Heute wurde er daraufhin vom Mitteldeutschen Rundfunk für einen Fernsehbericht interviewt.

Sander machte klar, dass mit der Umsetzung des sogenannten Agrarumweltpaketes dem Bodenschutz kein Gefallen getan wird. Bodenschonende Anbauverfahren, wie die Direktsaat, hätten kaum eine Chance, weiter praktikabel umsetzbar zu sein. Auch den Gewässerschutz, bei dem Sachsen auf einem guten Weg ist, sieht er in Gefahr. “Die Folge des Verbotes von Glyphosat ist eine intensivere Bodenbearbeitung. Der Schutz der Bodenoberfläche geht verloren, Erosion wird wieder ein Thema werden.”, erläuterte Sander. “Mit jeder Bodenbearbeitung wird Stickstoff mobilisiert, der dann über Auswaschung als Nitrat ins Grundwasser gelangt.”

Sander hofft, mit der Aktion die Gesellschaft wachzurütteln und die Politik zu einem faktenbasiertem Handeln zu bewegen. 

 

zum Fernsehbericht des MDR

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

29. August 2019 Unsere Beratungsgesellschaft nimmt Gewässerschutzberatung auf

Anlage einer Demonstration zum Zwischenfruchtanbau in Wildenfels

Die Gewässerschutzberatung zur Erosionsproblematik wird bis 2022 unsere Beratungsgesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen UG (haftungsbeschränkt) für den Freistaat Sachsen durchführen. In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sollen neben der betrieblichen Einzelberatung auch Demonstrationen angelegt werden..

Heute legte unser Team nun die erste Demonstration zum Zwischenfruchtanbau im Einzugsbereich des Wildenfelser Baches an. Ziel ist es, den Bodenschutz über Winter zu präsentieren, um einen möglichst hohen Bedeckungsgrad bis zur nächstes Jahr folgenden Kultur Mais sicherzustellen. Dazu wurde neben einer abfrierenden Zwischenfrucht auch eine überwinternde Kultur ausgesät.

Anfang November soll die Demonstration den Landwirten präsentiert werden. Außerdem ist geplant, im folgenden Frühjahr einen Feldtag zur Einarbeitung von Zwischenfrüchten durchzuführen.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

15. August 2019 Direktsaat von Winterraps demonstriert

Errichtung einer operationellen Gruppe zur Durchführung eines EIP diskutiert

Zur Errichtung einer operationellen Gruppe zur Durchführung einer Euopäischen Innovationspartnerschaft (EIP) traf sich heute unser Verein mit unserem Fördermitglied, der EIDAM Landtechnik GmbH im oberen Erzgebirge, um die Problematik des Erosionsschutzes an einem Beispiel zu diskutieren.

Unser Verein plant die Durchführung eines EIP-Projektes zum Thema “Glyphosatverzicht in der Mulchsaat”. Entwickelt werden sollen Maßnahmen, die ohne die Anwendung des Totalherbizides trotzdem höchsten Erosionsschutz zusichern können. Henryk Eidam vom gleichnamigen Unternehmen macht sich angesichts der präsentierten Direktsaat mit der Mzuri Pro-Til3T Sorgen, wie dies ohne Totalherbizid in Zukunft gelingen soll. Gemeinsam will man in einer Variante die mechanische Unkrautbekämpfung thematisieren. 

KBD-Geschäftsführer Heiko Gläser macht klar: “Einfach mehrmals den Boden bearbeiten, wird uns nicht helfen. Die Erosionsgefahr würde enorm steigen. Minimale Bodenbearbeitung in Kombination mit viel organischer Masse müssen zukünftig in Einlang gebracht werden, damit die Ziele des Bodenschutzes auch ohne Glyphosat weiter erhalten werden können. Die Technik muss sich hier weiterentwickeln.”

 

zum EIP Glyphosatverzicht

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

26. Juli 2019 Zwischenfrüchte zur Vorbereitung auf Direktsaat

Unser Verein bereitet Flächen für Feldtag zur Direktsaat im kommenden Jahr im Projekt Saxony5 vor

Die Zusammenarbeit unseres Vereins mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) im Exzellenzprojekt Saxony5 geht in eine neue Runde. Für dieses Jahr stehen insbesondere der Feldtag bei Andreas Graichen Anfang Oktober sowie die Vorbereitungen eines Direktsaatfeldtages im kommenden Jahr an.

Zum Feldtag Direktsaat wird es um die Etablierung von Ackerbohnen, Erbsen und Mais gehen. In Vorbereitung dessen legten wir auf einem konventionellen Standort im erzgebirgischen Großwaltersdorf heute eine Zwischenfruchtfläche an, auf der im kommenden Jahr dann die Leguminosen folgen sollen. Auf einer zweiten Fläche sollen nach Winterweizen dann weitere Zwischenfrüchte etabliert werden, um im kommenden Jahr Mais anzubauen.

Die HTW verfolgt in den Versuchsanlagen den Ansatz, die Kulturen in Direktsaat zu etablieren und unter ökologischer Bewirtschaftung zu führen. Um die Verunkrautung zu reduzieren, sind hier Zwischenfrüchte im Vorfeld nötig. 

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

24. Juli 2019 Welche Bodenbearbeitung vor Zwischenfrüchten?

Andreas Graichen macht Trockenheit zum Thema der diesjährigen Versuchsanstellung

Zwischenfrüchte haben zahlreiche Vorteile, aber wie etabliert man sie unter so trockenen Bedingungen, wie in diesem Jahr? Genau diese Frage bewegt viele Landwirte in diesem Jahr. Andreas Graichen macht die Frage zum Thema des diesjährigen Burgstädter Praktikertreffens im Oktober. Gestern hatte er noch die Zwischenfruchtmischungen in Direktsaat ausgebracht, heute folgten nun die Reinsaaten.

Verglichen wird die flache mit der tieferen Bodenbearbeitung. Eine dritte Variante widmet sich der Thematik Komposttee. Wieder werden zahlreiche Reinsaaten, wie Phacelia, Sonnenblumen, Ramtillkraut oder Erbsen von sechs verschiedenen Saatgutproduzenten untersucht.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

24. Juli 2019 Ernte der Demonstration zu Begleitpflanzen von Winterraps

Ernte der Demonstration des Ringversuchs der GKB in Waldenburg

Im letzten Jahr legte unser Dachverband, die Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V. (GKB), einen deutschlandweiten Ringversuch zum Thema “Begleitpflanzen zu Winterraps” an. In Sachsen beteiligte sich unser Vereinsvorsitzender Thomas Sander am Versuch.

Heute nun folgte der Abschluss der Demonstration, die Ernte der neun angelegten Parzellen. Augenscheinlich gab es keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten. Unter anderem waren im Herbst dem Raps Kulturen wie Ackerbohnen, Erbsen, Sommerwicken oder Alexandrinerklee zur Seite gestellt worden. Ziel des Begleitanbaus ist die Unterstützung des Raps, indem die Leguminosen zusätzlichen Stickstoff sammeln und diesen dem Raps durch das eigene Absterben über Winter im Folgejahr zur Verfügung zu stellen.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

23. Juli 2019 Direktsaat von Zwischenfrüchten

Anpassung an die Trockenheit durch Direktsaat in Burgstädt

Zwischenfruchtaussaat unter trockenen Bedingungen, ein scheinbar bekanntes Bild. Bereits im letzten Jahr waren die Aussaatbedingungen eher schwierig, um Zwischenfrüchte zu etablieren. In diesem Jahr machte Andreas Graichen das Problem zum Thema seiner Versuchsanlage in Vorbereitung des Burgstädter Praktikertreffens im Herbst.

Heute startete er gemeinsam mit unserem Verein den Versuch 2019. Zahlreiche Mischungen von sechs unterstützenden Saatgutunternehmen wurden heute direkt in die Stoppel der Wintergerste gesät. Als Vergleich dient einerseits eine flach bearbeitete Stoppel, andererseits eine tiefer bearbeitete Fläche, in welcher die gleichen Mischungen in konventioneller Mulchsaat ausgebracht wurden.

Die Aussaat der Reinsaaten soll morgen folgen.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V

27. Juni 2019 Die Natur kennt keine Sortierung

Oberwinkler Direktsaatseminar thematisiert neue Züchtungsmethoden

Thomas Sander (linkes Bild, Mitte) veranstaltete heute sein jährliches Oberwinkler Direktsaatseminar. In diesem Jahr thematisierte die Veranstaltung “Neue Züchtungsmethoden”. Eingeladen hatte er als ersten Referenten Robert Hoffie vom Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung aus Gatersleben. 

Hoffie (rechtes Bild) nahm die knapp vierzig Zuhörer mit auf eine Reise durch die verschiedenen Zeitepochen der Pflanzenzüchtung und erläuterte, dass gerade jetzt ein neues Zeitalter in der Züchtung beginnt. CRISPR/CAS ermöglicht die Erzeugung gezielter Mutationen in den Pflanzen, um gewollte Eigenschaften zu erzeugen. Dies erfolgt mithilfe eine Genschere, wie er erläuterte.

Dr. Peter Baresel vermittelte im zweiten Referat seine Erfahrungen aus der Forschung mit Lebendmulch und Zwischenfruchtanbau aus dem ökologischen Landbau. Der Forscher von der TU München konnte dabei teilweise ganz andere Pflanzenarten aufzeigen, die durchaus ein hohes Unkrautunterdrückungspotential haben. Allein die Züchtung und Verfügbarkeit an Saatgut sei oft das Problem.

Am Nachmittag entführte Sander die Teilnehmer auf seine Flächen und zeigte insbesondere im Winterweizen und in den Ackerbohnen, dass die Ungrasproblematik in diesem Jahr vorherrschend ist. Heike Gröber vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie stellte Ergebnisse der jahrelangen Forschung auf dem Betrieb von Thomas Sander vor und erläuterte Wissenswertes zum Ackerbohnenkäfer.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

19. Juni 2019 Umstellung auf ökologischen Landbau ohne Pflug

Olaf Knorr gibt bei einem vereinsinternen Erfahrungsaustausch Einblick in seinen Betrieb

Modeerscheinung oder ernsthafter Ansatz des Pflanzenbaus der Zukunft. Geteilt war die Meinung beim heute vereinsintern organisierten Erfahrungsaustausch bei Olaf Knorr (im Bild links) zum Thema Ökologischer Landbau.

Knorr gestand bei der Diskussion und Betriebsvorstellung, dass er schon immer das Ziel hatte, seine Flächen einmal ökologisch zu bewirtschaften. Jedoch fürchtet er um die Bodenfruchtbarkeit auf seinen Flächen. Er hatte seinen Boden jahrelang in Direktsaat bewirtschaftet: “Mir blutet das Herz, wenn ich jetzt wieder mit Grubber und Reihenhacke den Boden bearbeite.” Den Pflug will er jedoch nicht wieder einsetzen.

Teilnehmende Landwirte der Flurschau interessierten sich vor allem für die Unkrautbekämpfung. So wurde lange über den Einsatz von Striegel und Reihenhacke diskutiert. Auch wenn Olaf Knorr noch nicht so viele Erfahrungen damit hat, konnten sich seine Triticale, Winterweizen und Ackerbohnen sehen lassen.

Der Erfahrungsaustausch steht auch weiterhin vereinsintern im Fokus unserer Aktivitäten. Den teilnehmenden Landwirten hat das unkomplizierte Treffen viel gebracht.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

01. Juni 2019 Fördermitglied feiert Tag der offenen Tür

Unser Verein präsentiert sich mit einem Informationsstand bei EIDAM Landtechnik

Zum ersten Mal veranstaltete unser Fördermitglied, die EIDAM Landtechnik GmbH aus dem erzgebirgischen Lößnitz einen Tag der offenen Tür. Unser Verein unterstützte mit einem Informationsstand und stellte sich den Fragen der breiten Öffentlichkeit.

Hendryk Eidam (linkes Bild, Mitte) führt das Unternehmen und hatte neben zahlreicher Bodenbearbeitungs-, Gülle- und Grünlandtechnik noch vieles mehr zum Wohle der Besucher organisiert. Eidam machte im Gespräch klar, man sieht die Firmenphilosophie bei der Bodenbearbeitung klar im Segment der konservierenden Bodenbearbeitung. Das System biete nicht nur hinsichtlich Ökonomie mehr Vorteile als Nachteile, auch in Hinblick auf die ökologischen Herausforderungen kommt man um das System langfristig als Landwirt nicht herum.

An unserem Informationsstand ging es vor allem um den Anbau von Zwischenfrüchten. Viele Besucher kamen ins Gespräch mit uns, wenn sie von Erfahrungen aus dem eigenen Garten berichteten. Besonders häufig wurde zum Bienenschutz nachgefragt, wo die konservierende Bodenbearbeitung mit einer breiten Fruchtfolge zahlreiche Ansätze bieten kann.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V

29. Mai 2019 Was für die einen Trockenheit ist, ist für andere normal

Thomas Wahren präsentiert seine Kulturen zur jährlichen Vorernte-Flurschau in Kabelsketal

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Vorernte-Flurschau bei Thomas Wahren (Foto, rechts). Beinahe 20 Landwirte nahmen an seiner Präsentation teil und überzeugten sich vom Zustand seiner Böden und Kulturen. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen steht dabei nicht das Vermitteln von wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern der Erfahrungsaustausch.

So wurde munter am Feldrand diskutiert, ob auf einer gezeigten Fläche nach Winterweizen nicht Körnermais folgen sollte, um den Ungrasdruck mindern zu können. Stolz zeigte Wahren eine langjährig behutsam bewirtschaftete Fläche, auf der sich der Bodenzustand deutlich verbessert hatte. “Das Zusammenspiel von extensiver Bodenbearbeitung, Kalkung und dem strikten Wechsel von Winterung auf Sommerung hat hier wirklich geholfen.”, resümiert Thomas Wahren.

Im Herbst wird die gewohnte Flurschau vor Winter nicht in seinem Betrieb stattfinden, sondern es soll ein anderer Betrieb einbezogen werden. Mehr dazu folgt später.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

24. April 2019 Unser Verein präsentiert sich auf der AGRA in Leipzig

Gemeinschaftsstand mit der GKB e.V. und dem UFZ Leipzig zum Thema Boden und Begleitpflanzenanbau

Erneut präsentiert sich unser Verein im Innovationszentrum der AGRA in Leipzig. In diesem Jahr steht der Boden sowie der Anbau von Begleitpflanzen im Mittelpunkt. Gemeinsam mit unserem Dachverband, der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung e.V. (GKB) sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) freuen wir uns auf zahlreiche Besucher an unserem Stand und einen intensiven Erfahrungsaustausch unter unseren Mitgliedern.

Das UFZ stellt an unserem Stand eine Bodensäule mit zahlreichen interessanten Fakten zu verschiedenen Böden aus. Vor allem für die breite Bevölkerung sollte dies ein Anziehungspunkt sein.

Zu finden sind wir in Halle 2 auf dem Stand F 17. Die AGRA öffnet ihre Tore ab morgen bis Sonntag täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr. Auch unsere Fördermitglieder freuen sich auf Ihr Kommen.

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

04. März 2019 Zukunftsforum Landwirtschaft

Unser Verein organisiert Workshop zum politischen Austausch zur Zukunft des Ackerbaus ins Sachsen

Neuland betrat unser Verein, als er heute Nachmittag gemeinsam mit der Landunion einen Workshop zum politischen Austausch über die Zukunft der Landwirtschaft in Sachsen veranstaltete. Drei Themenschwerpunkte, Glyphosat – Pflanzenschutz, Organische Düngung und Zwischenfruchtanbau/ Blühflächen wurden gemeinsam mit Georg Ludwig von Breitenbuch, Mitglied des Sächsischen Landtages diskutiert.

Teilnehmer des Workshops forderten von der Politik eine Rückkehr zu einem  auf Fakten basierendem Handeln und Entscheiden. In Bezug auf die Themenschwerpunkte wurde deutlich gemacht, dass die Politik wieder nachhaltiger und verlässlicher werden muss. Will man die konservierende Bodenbearbeitung und Direktsaat in Sachsen großflächig erhalten, brauchen wir auch politisch Rückendeckung, u.a. hinsichtlich des chemischen Pflanzenschutzes.

Georg Ludwig von Breitenbuch machte zum Ende des Workshops deutlich, dass er diesen fachlichen Austausch mit der Praxis sucht und auch beibehalten möchte. Den Vorschlag unseres Vorsitzenden Thomas Sander, ein sächsisches Praktikernetzwerk gemeinsam mit Politikern zu etablieren, nahm er sehr interessiert auf.

Beratungsgesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen UG (haftungsbeschränkt)

 

26. Februar 2019 Düngebedarfsermittlung steht an

Beratungsgesellschaft unterstützt bei der Ermittlung des Bodenstickstoffs zur Ermittlung des Düngebedarfs

Zur guten fachlichen Praxis beim Düngen gehört für die Landwirte die Ermittlung des Bodenvorrates an Stickstoff im Frühjahr vor der ersten Düngung. Deshalb sieht man viele Praktiker derzeit mit Bohrstock und Hammer über die Flächen gehen. Der derzeit sehr milde Witterung erfordert ein zügiges Handeln, denn insbesondere beim Raps besteht schon sehr früh Düngebedarf.

Erste Ergebnisse von Analysen auf den Dauertestflächen durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zeigten, dass teilweise ein sehr hoher Bodenvorrat zur Verfügung steht. Da die Trockenheit im vergangenen Jahr zu geringeren Erträgen geführt hatte, war dieses Ergebnis zu erwarten. 

Unsere Beratungsgesellschaft unterstützt Landwirte bei der Ermittlung des Düngebedarfs sowie der Düngeplanung. Mitglieder unseres Vereins erhalten dabei zahlreiche Vergünstigungen, weshalb sich eine Mitgliedschaft schon allein deshalb verlohnt.

 

zu den Richtwerten der staatlichen Einrichtungen (Reiter Düngeverordnung § 4)

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.

06. Februar 2019 Flaches Einfräsen von organischem Material

Unsere Mitgliederversammlung 2019 beschäftigt sich mit der regenerativen Landwirtschaft

Die konservierende Bodenbearbeitung befindet sich unter gesellschaftlichem Druck. Nicht deswegen, weil das System in Frage gestellt wird, sondern vielmehr, weil einzelne Bausteine bzw. Werkzeuge von der Gesellschaft zunehmend kritisch diskutiert werden. Thomas Sander (linkes Bild) eröffnete mit einleitenden und gleichzeitig ermahnenden Worten unsere Mitgliederversammlung 2019 im verschneiten Schönbrunn/Vogtland. “Wir müssen in der Gesellschaft wieder mehr gesehen werden.”, machte er den zahlreichen Mitgliedern und Gästen klar.

Im zweiten Teil unserer Veranstaltung widmeten wir uns dem Fachthema “Regenerative Landwirtschaft” zu. Neben Michael Reber (rechtes Bild), der seinen Weg zu dieser Bewirtschaftungsform erläuterte und vor Schnellschüssen warnte, referierte nach dem Mittag Philipp Weinitzke von der Marienhöher Milchproduktion Agro Waldkirchen GmbH. Das vogtländische Unternehmen stellte 2015/16 auf die regenerative Landwirtschaft um und zeigte neben Fehlschritten auch deutliche Vorteile des Systems auf. Michael Reber erklärte den Teilnehmern vor allem, nicht sofort die Technikumstellung voranzutreiben. “Das System lebt, wie auch die Mulch- und Direktsaat, vom Verstehen.”

 

zu den Vorträgen

Konservierende Bodenbearbeitung/Direktsaat in Sachsen e.V.

11. Januar 2019 Politik für unsere Themen sensibilisieren

Verein trifft sich zum Auftakt zum Politikgespräch mit sächsischem Landtagsabgeordneten

Die Interessen unserer Vereinsmitglieder auch in politischen Entscheidungsprozessen einfließen zu lassen, ist ein Anliegen unseres Vereins. Aus diesem Grunde trafen sich zum Auftakt des Jahres unser Vorstandsvorsitzender, Thomas Sander (im Bild Mitte) und Geschäftsführer Heiko Gläser mit dem CDU-Landtagsabgeordneten und Landwirt Georg von Breitenbuch (im Bild links).

Im vertrauensvollen Gespräch wurde vor allem eine faktenbasierende Entscheidungsfindung in vielen politischen Aspekten von unserem Vorsitzenden gefordert. Insbesondere die fortwährende Diskussion um die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln lähmt nicht nur die sächsische Landwirtschaft in der Umsetzung zukunftsfähiger Ackerbausysteme, wie es die konservierende Bodenbearbeitung darstellt.

Georg von Breitenbuch verdeutlichte, dass er für einen politischen Kurs der Mitte eintritt und nicht dem gesellschaftlichen Mainstream folgen möchte. “Die CDU bietet für die Menschen und Unternehmer in Sachsen eine nachhaltige Politik. Eine Art Tanker in ruhigem Fahrwasser.”, erläuterte der Politiker unter anderem.

von Breitenbuch schlug zum Abschluss des Gespräches einen Workshop mit den Landwirten vor, in welchem zukunftsfähige Systeme diskutiert und Eckpunkte als Aufgabe an die Politik herausgearbeitet werden sollten. Unser Verein verfolgt den Vorschlag sehr gern weiter.